Mitgliederversammlung 2018

Mitgliederversammlung 2018

Die Jahreshauptversammlung der Spielvereinigung am gestrigen Tag brachte keine großen neuen Erkenntnisse. Die wirtschaftlichen Zahlen des Vereins haben sich wie erwartet entwickelt und die Ausgliederung der Profiabteilung ist weiter in Vorbereitung. Bezüglich der Übernahme des Stadions befindet sich der Verein in Verhandlungen mit der Gemeinde. Zeitnah wird der Verein aber eine neue Videoleinwand installieren lassen.

Um 19:25 Uhr eröffnete Manfred Schwabl die Versammlung und begrüßte die 113 anwesenden Mitglieder. Der Präsident begrüßte neben einigen Ehrengästen und Vertretern der Gemeinde auch den Mannschaftsrat sowie „Kapitän und Torjäger“ Seppi Welzmüller. Nachdem der Bürgermeister der Gemeinde Unterhaching Wolfgang Panzer kurz zu Wort kam, führte der Präsident weiter aus. Man befinde sich in sehr guten Gesprächen mit einem Gesamtvermarkter und treibe die Ausgliederung voran. Schwabl betonte erneut, dass diese ohne Alternative sei. Freudig gab Schwabl bekannt, dass Vizepräsident Peter Wagstyl zukünftig hauptamtlich als Geschäftsstellenleiter arbeitet. Er betonte auch, wie wichtig ihm der Kidsclub sei, damit jedes Unterhachinger Kind in der Spielvereinigung eine Heimat findet. Auch über „Haching schaut hin“, die soziale Seite des Vereins, berichtete er.

Peter Wagsyl übernahm im Anschluss die Versammlungsleitung und klärte die vereinsrechtlichen Angelegenheiten, ehe Schatzmeister Dirk Matten über die Finanzen referierte. Matten begann seinen Bericht mit Dankesworten an die unterstützenden Kanzleien. Die wirtschaftlichen Zahlen haben sich wie erwartet entwickelt. Matten betonte, dass die Spielvereinigung in der 3. Liga nicht positiv wirtschaften kann. Auch für ihn ist die Ausgliederung alternativlos und wirtschaftlich könne der Verein erst in der 2. Bundesliga sein.

Die Zahlen des Vereins mit Stichtag 30.06.2017 für die Saison 2016/17:

  • Umsatz 2016/17: 4,8 Millionen € (Vorjahr: 4,2 Millionen €)
  • Verlust von 1,991 Millionen € (Vorjahr: 669.000 €)
  • Langfristige Verbindlichkeiten: 3,8 Millionen € (Vorjahr: 1,9 Millionen €)
  • Aufwand 1. Mannschaft: 1,5 Millionen € (Vorjahr: 1 Million €)

Cheftrainer Claus Schromm schritt als nächster ans Rednerpult. Er ließ noch einmal das letzte Jahr, mit der Rekordmeisterschaft in der Regionalliga Bayern, dem Aufstieg in die 3. Liga und dem faktisch feststehenden Klassenerhalt Revue passieren. Besonders beim Thema Aufstieg in Elversberg wurde der Trainer emotional. Er werde diese zwei Stunden nach dem Spielende nie vergessen, so Schromm. Dass er sich an dieser Stelle noch einmal beim SV Elversberg für die Gastfreundschaft bedankte, rundete seine Rede ab. Wünschen würde sich Schromm eine etwas flexiblere Handhabe was die Platzbelegungen durch die Gemeinde angeht. Zum Ende formulierte Schromm noch einmal klar das erklärte Ziel, ab nächstem Jahr oben anzugreifen, auch wenn dies durch die Ab- und eventuellen Aufsteiger nicht leichter werden wird.

„Es gibt derzeit nur eine Mannschaft im Verein, die aufsteigen kann, und das sind wir.“ Claus Schromm

Florian Rensch, administrativer Leiter des NLZ, berichtete im Anschluss. Die Jugendabteilung habe das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte hinter sich. Alle Jugendmannschaften spielen in den höchsten möglichen Ligen. Die U16, spielt sogar in einer Liga mit der U17 des TSV 1860. Dies war vor acht Jahren noch genau andersherum. Die U17 hat den Klassenerhalt schon so gut wie in der Tasche und auch die U19 ist auf einem guten Weg. Auch die Zahlen im Breitensportbereich entwickeln sich erfreulich:

  • 114 Kinder im Kids Club
  • 24 Kinder (2 E-Jugendmannschaften) im Breitensport
  • 160 Kinder im NLZ (U10 bis U19)

Berichte von den Schiedsrichtern und aus der Bobabteilung rundeten wie gewohnt den ersten Teil ab, ehe es zu den Kassenprüfern ging. Da diese nichts zu beanstanden hatten, erfolgte eine schnelle Entlastung des Vorstandes. Ebenso zügig ging die Wahl des Vereinsrats von statten. Engelbert Kupka, Christoph Hütt, Klaus Maier, Klaus Ley und Florian Kainz wurden hierfür von der Mitgliederversammlung gewählt. Neben einigen Mitgliedern, die für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden, sind Anton Schrobenhauser, Wolfgang Proksch und Klaus Tobis seit 40 Jahren der Spielvereinigung treu.

Vize und Rechtsanwalt Dirk Monheim holte sich dann von der Mitgliederversammlung die Grundlage für die gegründete Gesundheitsmanagement GmbH, ehe er zum Thema Ausgliederung kam. Der Verein wolle in eine GmbH & Co. KGaA ausgliedern. Diese Gesellschaftsform sei in der Bundesliga die gängigste und bietet, da sie auf Aktien basiert, auch die flexibelste Form. Dadurch müsse man nicht bei jedem Verkauf von Anteilen, diese in das Registergericht eintragen lassen. Der Verein wolle ab der U16 aufwärts ausgliedern, da man ab diesem Jahrgang Förderverträge schließen dürfe. Zudem wolle man die Events- und die Gesundheitszentrum GmbH, sowie eine eventuelle Stadionbetriebsgesellschaft in die GmbH & Co KGaA überführen.

Jahreshauptversammlung 2018 – Bildrechte: Unserhaching

Man peile derzeit einen Termin vom 20. September für eine weitere Mitgliederversammlung an, um dann auf einer weiteren Versammlung im November auszugliedern. Der potentielle Investor würde dann auch vorgestellt werden, antwortete Schwabl auf die Frage eines Mitglieds. Ebenso werde man zukünftig mehr Informationen vorab bereitstellen, ein Mitglied hatte sich das zum Thema Gesundheitsmanagement GmbH gewünscht. Auch werde noch einmal genau dargelegt, was ausgegliedert werden soll.

Ein Raunen ging durch das VIP-Haus, als Wolfgang Panzer, der Bürgermeister der Gemeinde Unterhaching, nach einer Wortmeldung zum Thema Stadion etwas flapsig sagte, dass man sich in Gesprächen befinde, diese abwarten muss und er zudem nichts ohne Beschluss entscheiden könne. Nach einer erneuten Wortmeldung zum Thema Osttribüne trat Ehrenpräsident Kupka ans Mikrofon und warb um Verständnis für die Position des Bürgermeisters. Dieser ging im Anschluss, sichtlich verärgert, erneut ans Pult. Man mache keine Spaßveranstaltung hier, es gehe um Kommunalrecht, Verträge und viel Geld. Die Gemeinde hat der Spielvereinigung einen Vorschlag unterbreitet und der Verein der Gemeinde einen Gegenvorschlag. Diesen werde die Gemeinde nun würdigen und sich nicht über die Presse austauschen. Man sitzt sich jetzt an einen Tisch und dann gäbe es ein Ergebnis. Er kann dazu heute noch nichts sagen.

Auf die neue Anzeigetafel angesprochen erklärte Peter Wagstyl, dass diese die derzeitige Anzeigetafel an Ort und Stelle ersetzen werde. Dort lägen schon alle Kabel und auch die Halterung kann genutzt werden. Die letzte Wortmeldung war eine zum Thema Stadiongaststätte und wann diese wieder geöffnet werde. Über die Haching Events GmbH wird der Verein sie selbst betreiben, antwortete Peter Wagstyl. Diese werde nicht am Wochenende, aber ganz bald wiedereröffnet. Das Konzept sieht einen ganz klaren Bezug zum Verein und Fußball vor. Für die Fans, die nicht um 0 Uhr nach Meppen fahren wollen, werden dort auch die Spiele der ersten Mannschaft gezeigt und auch sonst werde viel Fußball zu sehen sein. Er sei vom neuen Team überzeugt und freue sich auf die für April geplante Eröffnungsfeier.

Nachdem es keine weiteren Fragen gab, schloss Vize Wagstyl die Versammlung um 21:52 Uhr.

Nachtrag: Die Spielvereinigung hat derzeit 811 Mitglieder (Vorjahr: 875).

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