Am Samstag kommt es zum ersten Heimspiel der neuen Drittligasaison, Gegner im Sportpark ist dann der SSV Ulm 1846 Fußball. Die Mannschaft von Cheftrainer Tobias Wörle gewann in der vergangenen Spielzeit die Meisterschaft der Regionalliga Südwest und feierte damit den Aufstieg in die 3. Liga. 5 Aufstiege, 3 Abstiege, 3 Insolvenzen, eine Ausgründung (2009 trennten sich die Fußballer vom Hauptverein) und insgesamt 22 Jahre benötige der heutige SSV Ulm 1846 Fußball, um wieder im bezahlten Fußball zu spielen.
Dementsprechend groß ist die Euphorie an der Donau. 9.543 Zuschauer begrüßte man am 1. Spieltag, beim 1:1-Unentschieden gegen den 1. FC Saarbrücken. Das Spiel im Donaustadion begann allerdings denkbar schlecht für den Gastgeber, der schon nach 120 Sekunden mit 0:1 in Rückstand geriet. In einer Partie, die sich insgesamt auf Augenhöhe abspielte, trafen die Gastgeber in der 41. Minute zum verdienten 1:1-Ausgleich. Zwar scheiterte Kapitän Johannes Reichert zuerst mit einem Strafstoß am Saarbrücker Torhüter, konnte aber den Abpraller zum viel umjubelten 1:1 im Kasten unterbringen. In der zweiten Hälfte verflachte die Partie zusehends und obwohl man, nach einer Roten Karte für den Saarbrücker Kerber, die letzten knapp 15 Minuten in Überzahl agierte, blieb es beim 1:1-Unentschieden.
Da man sich nicht für den DFB-Pokal qualifizieren konnte, nutzten die Ulmer das vergangene Wochenende für Testspiele. Am Freitag gewann man gegen Ligakonkurrent Freiburg II mit 3:1 und am Samstag gegen Verbandsligist TSV Berg mit 6:0.
SSV Ulm 1846, da war doch was?
Obwohl es seit über 23 Jahren kein Pflichtspiel mehr gegen den SSV Ulm 1846 gab, haben die Rot-Blauen eine gemeinsame Geschichte mit den Donaustädtern. Bereits 1983 trafen die beiden Vereine in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga aufeinander. Am letzten Spieltag gelang den Ulmern, durch ein 1:0-Sieg über die Rot-Blauen, der Aufstieg in die zweite Liga, während die Vorstädter in der Bayernliga verbleiben mussten.
Beide Vereine stiegen zur Saison 1999/2000 erstmals in die Bundesliga auf. Die Gäste konnten die Klasse nicht halten, während die Vorstädter am 26. Spieltag, durch den 1:0-Heimsieg gegen Ulm, einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt feierten. Nur eine Woche nach dem 1:9 der Ulmer gegen Bayer Leverkusen, war die Niederlage im Sportpark kaum weniger bitter für die Gäste. Die Donaustädter hielt bis zur 84. Minute ein 0:0-Unentschieden, ehe ein Ulmer Eigentor den Unterhachinger Sieg besiegelte.
Insgesamt acht Partien fanden bisher zwischen den beiden Vereinen statt. Die Ulmer konnten dabei alle ihre vier Heimspiele gewinnen. Die Spielvereinigung gewann drei ihrer vier Heimspiele. Nur 1983 kam man in der Aufstiegsrunde nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus. Vielleicht lag es daran, dass die Partie im Stadion an der Grünwalderstraße ausgetragen wurde und damit kein echtes Heimspiel für die Rot-Blauen war.
Erstes Drittligaheimspiel ohne Auflagen seit Februar 2020.
Am 28. Februar 2020 fand das letzte Heimspiel vor Ausbruch der Covid-19 Pandemie statt. Der 0:1-Niederlage gegen den FC Bayern II wohnten damals 6000 Zuschauer bei. In der folgenden Saison 2020/21 wurden nur zum Heimspiel gegen den SV Meppen Zuschauer zugelassen. Damals sahen 1128 Fans einen 2:1-Sieg, nach 0:1-Rückstand. Die Tore für die Rot-Blauen erzielten Patrick Hassenhüttl (1:1) und Niclas Anspach (72.).
Sieg in der 2. Runde Toto-Pokal
Schon am Dienstagabend gewannen die Rot-Blauen ihre Zweitrundenpartie des bayerischen Toto-Pokals beim FC Schwabing 56 mit 4:1 (4:0). Nachdem knapp 48 Stunden vor Anpfiff in Schwabing beide Herrenmannschaften auf dem Platz gestanden hatten, galt es für Trainer Unterberger, die richtige Mischung zwischen Belastungssteuerung und Seriosität zu finden.
Einziger in der Startelf stehender Spieler, der auch am Sonntag eingesetzt wurde, war dementsprechend Boipelo Mashigo. Dieser setzte genau dort an, wo er am Sonntag aufgehört hatte und erzielte schon nach 6 Minuten die 1:0-Führung. Nur 120 Sekunden später war die Partie dann im Grunde schon entschieden, als Björn Fröhlich zum 2:0 traf. Die weiteren Tore zum 4:0-Halbzeitstand erzielten Florian Schmid (36.) und Dominique Girtler (43.). Bis auf den Ehrentreffer der Gastgeber, zehn Minuten vor Ende der Partie, gab es kaum nennenswerte Höhepunkte in der zweiten Halbzeit.
SpVgg: Scherger, Lamby (80. Leuthard), Markert, Welzmüller, Fröhlich, Hoops, Girtler, Schmid (80. Markulin), Mashigo (46. Gottmeier), Hirtlreiter (80. Dorfner), Oertel – Trainer: Unterberger
Tore: Mashigo 1:0 (6.), Fröhlich 2:0 (7.), Schmid 3:0 (36.), Girtler 4:0 (43.), Kapusta 4:1 (80.)
Zuschauer: 353
Unterhaching II gegen Aufkirchen
Am 7. Spieltag der Landesliga Südwest empfängt die U21 am Sonntag, 20. August, den SC Aufkirchen. Der Aufsteiger aus Mittelfranken dürfte mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden sein. Auch wenn es am letzten Spieltag eine 0:5-Niederlage gegen Tabellenführer Schwabmünchen hagelte, konnte man bereits drei Partien gewinnen und steht aktuell mit 9 Punkten auf Platz 7 der Tabelle.
Etwas angespannter ist die Lage bei den Unterhachinger Nachwuchskickern. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge und aktuell lediglich sechs Punkten auf der Habenseite, wäre ein Erfolg wichtig, um sich ins Mittelfeld abzusetzen. Anpfiff im Emmeringer Hölzlstadion ist um 15 Uhr.
NLZ-Teams testen gegen Ulm:
Die Kontakte im Vorfeld der Partie unserer Profis gegen den SSV Ulm wurden scheinbar dafür genutzt, Testspiele der Jugendteams zu vereinbaren. Der SSV könnte am Samstag gleich eine Fahrgemeinschaft bilden, da neben den Profis auch die U17 am Samstag zu Gast in Unterhaching ist. Das Testspiel zwischen der von Patrick Unterberger trainierten U17 und den Gästen steigt um 11 Uhr an der Sternstraße.
Schon am Dienstag trat die von Andreas Haidl trainiere U19 gegen die Ulmer Altersgenossen an. Trotz 1:0 und 2:1-Führung, verloren die Rot-Blauen die Partie in den Schlussminuten noch mit 2:3.
Was ist sonst noch wichtig?
Die U19 bestreitet am morgigen Freitag das erste Pflichtspiel und trifft im bayerischen Pokal auf den SSV Jahn Regensburg. Anpfiff ist um 19 Uhr auf dem Trainingsplatz der Profis.