Zum letzten Spiel des Jahres 2019 ist der 1. FC Kaiserslautern zu Gast im Sportpark. Wir blicken auf den Verein und die Statistik mit unserer Spielvereinigung.
1. FC Kaiserslautern: Durch den Zusammenschluss der Vereine FC 1900, FV Plataia und des FC Bavaria, wurde am 1. März 1909 der Fußballverein Kaiserslautern gegründet. Als Gründungstag wird der 2. Juni 1900 in der Satzung genannt, welches aber nicht abschließend belegt ist.
Bis Kriegsausbruch 1914 war die Westkreisliga das sportliche Zuhause des FVK und nach dem Ende des 1. Weltkrieges war man Gründungsmitglied der erstklassigen Bezirskliga. Aufgrund einer Ligenreform musste man allerdings 1923 in die Zweitklassigkeit absteigen. Acht Jahre benötigte man, um ab der Spielzeit 1931/32 wieder Mitglied der Bezirksliga zu sein. In diese Zeit fiel auch die letzte Fusion des Vereins, als man sich 1929 mit dem Ligakonkurrenten Phönix zusammenschloss. Nachdem man als FV Phönix den Wiederaufstieg feiern konnte, benannte man sich im Juli 1931 in 1. FC Kaiserslautern um.
Bis 1944 kriegsbedingt der Spielbetrieb eingestellt werden musste, spielte man viele Jahre in der Gauliga. 1942 gelang in dieser Zeit auch erstmals die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft. Im Achtelfinale musste man allerdings eine bittere 3:9-Niederlage beim späteren Meister Schalke 04 einstecken.
Als Teil der französischen Besatzungszone wurde in Kaiserslautern ab dem Januar 1946 wieder Fußball gespielt. 1947 wurde man durch ein 16:5 ( ! ) gegen den VfL Konstanz französischer Zonenmeister und als im Folgejahr wieder eine Deutsche Fußballmeisterschaft ausgespielt wurde, erreichten die roten Teufel das Endspiel, welches aber 1:2 gegen den 1. FC Nürnberg verloren ging.
Fünf Spielzeiten in Folge feiern die Pfälzer in Folge die Meisterschaft der Oberliga und Anfang der 1950ger Jahre beginnt die erste große Zeit des FCK. Nach der erneuten Meisterschaft in der Oberliga, erreicht man nach Platz 1 in der Vorrunde das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Gegen Preußen Münster sehen 85.000 Zuschauer am 30. Juni 1951 einen 2:1-Sieg der Pfälzer und die erste Deutsche Meisterschaft für Kaiserslautern.
Den Erfolg von 1951 konnte der Verein zwei Jahre später wiederholen. Gegner vor 80.000 Zuschauern Berliner Olympiastadion war der VfB Stuttgart, den man mit 4:1 besiegte. Auch im Folgejahr stand man wieder im Endspiel, musste sich aber Hannover 96 mit 1:5 geschlagen geben. Ein Jahr später standen die roten Teufel zum vierten Mal in fünf Jahren im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Trotz früher 1:0-Führung, einer tollen Aufholjagd nach 1:3, gewann am Ende Rot-Weiss Essen die Deutsche Meisterschaft mit 4:3 Toren.
Zwar wurde der Verein in den Folgejahren immer wieder Meister der Oberliga, ins Endspiel zog man aber nicht mehr ein. Ab 1957 wurde auch die Meisterschaft der Oberliga nicht mehr zum Selbstläufer. Der FK Pirmasens übernahm die Vorherrschaft im Südwesten und wurde drei Jahre in Folge Meister. 1960 fuhr der FCK sogar nur Platz fünf ein. 1961 erreichte man erstmals das Finale um den DFB-Pokal, verlor aber gegen Werder Bremen mit 0:2. In der letzten Spielzeit der Oberliga 1962/63 gewann man noch einmal die Oberligameisterschaft, wurde aber in der Vorrunde nur letzter. Trotz der schlechteren Tabellenplatzierungen Ende der 1950er Jahre qualifizierte sich der FCK 1963 souverän für die neu gegründete Bundesliga.
Der FCK brauchte etwas um in der Bundesliga anzukommen. In den ersten Jahren fuhr man zweistellige Tabellenplätze ein. Die beste Platzierung war 1967 ein fünfter Platz, die schlechteste der 16. Tabellenplatz 1968, als man nur den KSC und Borussia Neunkirchen hinter sich lassen konnte. Mit Beginn der 70er Jahre brachen wieder erfolgreiche Zeiten auf dem Betzenberg an. 1972 wurde man Siebter in der Bundesliga und stand zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte im DFB-Pokalfinale. Vizemeister Schalke 04 ließ den Pfälzern keine Chance und gewann mit 5:0, aber als Pokalfinalist qualifizierte man sich erstmals für den UEFA-Pokal.
In der ersten Runde 1972/73 traf man auf Stoke City. Nach einem 1:3 im Hinspiel gab es auf dem Betzenberg einen 4:0 Sieg. In der zweiten Runde schaltete man CUF Barreiro (3:1 / 0:1) und im Achtelfinale Ararat Erewan (0:2 / 5:4 n.E.) aus. Zum Deutsch-Deutschen Duell kam es dann im Viertelfinale, als man auf die Borussia aus Mönchengladbach traf. Der spätere Finalist machte kurzen Prozess mit dem FCK. Nach einem 2:1 Sieg auf dem Betzenberg, zerlegten sie die Pfälzer mit 7:1 auf dem Bökelberg.
Die 70er Jahre waren eine erfolgreiche Zeit für die roten Teufel, der Verein erreichte fast ausschließlich einstellige Endplatzierungen. 1976 zog man zum dritten Mal ins Pokalfinale ein, dieses Mal war der Hamburger SV zu stark und man unterlag 0:2 in Frankfurt. In Europa kam im Folgejahr das Aus in der zweiten Runde, Feyenoord Rotterdam bezwang den FCK.
1978/79 holte die Mannschaft vom Betzenberg mit einem dritten Platz die bis dato beste Platzierung in der Bundesliga und konnte diesen Erfolg in der Folgesaison wiederholen. Im UEFA-Cup 79/80, kam man erneut ins Viertelfinale und traf dort wieder auf einen deutschen Vertreter. Nach einem 1:0 Hinspielsieg gegen den FC Bayern machte man sich Hoffnungen auf das Halbfinale. In München stand es zur Halbzeit 1:1, dann aber drehten die Gastgeber auf, schossen drei weitere Tore und gewannen 4:1.
1981 verlor man auch im vierten Anlauf das Pokalfinale. Konnte man sich in der Liga mit einem vierten Platz noch eine Position über Eintracht Frankfurt platzieren, verlor man das Endspiel mit 1:3. Es folgte aber 81/82 die erfolgreichste Europapokalsaison der Pfälzer. Der spätere Sieger IFK Göteborg (Sieg gegen den HSV) schaffte erst in der Verlängerung des Halbfinales den entscheidenden 2:1-Siegtreffer. Zuvor hatte man im Viertelfinale Real Madrid ausgeschaltet. Einem 1:3 in Madrid, folgte ein 5:0 Heimsieg und der Einzug ins Halbfinale. Mitte und Ende der 80er fährt man meist zweistellige Tabellenplätze ein.
1990 erreichten die Rot-Weißen zum fünften Mal das Endspiel um den DFB-Pokal. Zur Pause stand es 3:0 für den FCK und als der Gegner Werder Bremen in der 72. auf 2:3 verkürzte, zitterte man in der Pfalz, konnte aber das Ergebnis über die Zeit retten und endlich den DFB-Pokal in den Berliner Nachthimmel stemmen.
Den Erfolg des Pokalfinales nahm man in die Bundesligasaison 1990/91 mit und stand am vierten Spieltag erstmals auf Platz eins. Am 21. Spieltag übernahm man erneut die Tabellenführung von Bayern München und gab diese nicht mehr ab. Drei Punkte Vorsprung hatte man nach 34 Spieltagen vor den Münchnern und feiert 1991 die dritte Deutsche Meisterschaft.
1993/94 spielte man erneut um die Meisterschaft und vor dem letzten Spieltag hatte man nur einen Punkt Rückstand auf den FC Bayern. Die Münchner aber gewannen ihr Heimspiel und dadurch blieb dem FCK nur die Vizemeisterschaft. Nach einem vierten Platz in 1995, lief es 1995/96 absolut nicht in der Bundesliga. Am 18. Mai 1996 spielte man nur 1:1-Unentschieden in Leverkusen und steigt erstmals aus der Bundesliga ab. Eine Woche später fand das Pokalfinale in Berlin statt. Dort schlug der Absteiger den Karlsruher SC mit 1:0 und feiert den zweiten Pokalsieg.
Nur vier Niederlagen gab es für den FCK in seiner ersten Saison in der 2. Bundesliga. Konsequenterweise folgt die Meisterschaft und der Wiederaufstieg in die Bundesliga. Im August 1997 startete der Aufsteiger mit einem Sieg bei Bayern München, nach dem zweiten Spieltag war man Tabellenführer. Der KSC überholte die Pfälzer am dritten Spieltag, aber schon am vierten Spieltag startet der FCK eine Serie und zog wieder an den Karlsruhern vorbei. Auch nach 33 Spieltagen stand der Aufsteiger auf dem ersten Tabellenplatz und hat den VfL Wolfsburg zu Gast. Vor eigenem Publikum gewann man mit 4:0, weil die Münchner nicht über ein 0:0 hinauskommen und feierte man als erster und bisher einziger Aufsteiger die Deutsche Meisterschaft.
Als Deutscher Meister qualifizierte man sich auch erstmal für die Champions League. Der Verein wurde Erster seiner Gruppe und schaltete Benfica Lissabon, den PSV Eindhoven und HJK Helsinki aus. Im Viertelfinale gab es wieder einmal ein Deutsch-Deutsches Duell, der Gegner kam aus München. Der Vizemeister ließ den roten Teufeln keine Chance und gewann beide Partien. In der Liga fuhr man einen guten fünften Tabellenplatz ein.
2001 erreichte man das Halbfinale des UEFA-Cups, scheiterte dort aber klar mit 1:5 / 1:4 an Deportivo Alavés. In der Bundesliga fuhr man einstellige Tabellenplätze ein. 2003 stand man erneut im DFB-Pokalfinale, welches erneut verloren ging, Bayern München gewann mit 3:1 Toren.
In den Folgejahren begann der langsame Abstieg, welcher mit dem Abstieg in die 2. Bundesliga 2006 endet. Nach dem Abstieg in der 2. Liga fand man auch nicht sofort in die Spur zurück. Der Wiederaufstieg wurde mit einem sechsten Platz deutlich verfehlt. Erst nach vier Jahren konnte man die Rückkehr ins Oberhaus feiern.
Der Aufsteiger spielt eine erfolgreiche Runde und wurde am Ende siebter, aber der Erfolg hält nur eine Saison an. 2011/12 wird die bis dato letzte Spielzeit des Betze in der Bundesliga. Man wird abgeschlagen Tabellenletzter und musste zurück in die 2. Bundesliga. Der FCK wird 2013 Dritter der 2. Bundesliga und qualifizierte sich für die Relegation zur Bundesliga. Erstligist Hoffenheim war aber zu stark und gewann beide Spiele (1:2 / 1:3). In den folgenden beiden Spielzeiten wurde man jeweils Vierter und verpasste die Relegation – und auch die finanziellen Probleme wurden auf dem Betzenberg größer.
2017/2018 konnte man keine konkurrenzfähige Mannschaft mehr zusammenstellen und stieg als 18. in die 3. Liga ab. Auch dort hatte man anfangs Probleme, hielt dann aber mit Platz neun die Liga. Jetzt spielt der Verein in der zweiten Saison in der 3. Liga.
Das erste Spiel: War eine Partie des 1. Spieltags der 2. Bundesliga Saison 1996/97. 34.469 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion sahen am 3. Oktober 1996 ein 0:0-Unentschieden.
Erster Torschütze für die SpVgg: Drei Jahre nach der ersten Begegnung, gab es die Partie 1. FC Kaiserslautern gegen die SpVgg Unterhaching am 7. Spieltag der Bundesliga Saison 1999/2000. Im dritten Vergleich mit den Pfälzern konnte Jochen Seitz in der 15. Minute das erste Tor gegen Kaiserslautern erzielen. Das Tor war zugleich der erste Auswärtstreffer für Rot-Blau in der Bundesliga. Das Spiel endete mit einer 2:4-Niederlage.
Bilanz: Elf Vergleiche gab es bisher in der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga. Erst in der Vorsaison konnte die Spielvereinigung mit dem 4:0 (3:0) Sieg im Sportpark den ersten und bisher einzigen Dreier gegen die roten Teufel einfahren. Fünf Unentschieden stehen fünf Niederlagen gegenüber. In Kaiserslautern konnte Unterhaching bisher nur zwei Punkte entführen. Gesamttorverhältnis: 10:20 Tore
Wissenswert: Die erste Begegnung gegen Kaiserslautern hätte eigentlich am Wochenende des 3. August 1996 stattfinden sollen. Da der FCK aber einige Wochen zuvor den DFB-Pokal gewonnen hatte, spielten der Verein am 3. August 1996 gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund den DFB-Supercup aus. Die Pfälzer verloren im Elfmeterschießen 3:4.